Cuya *17.03.2004; +11.11.2015

Cuyama (Marmyyland´s Cuyama) geb.:17.03.2004 ist ein Chesapeake Bay Retriever und wurde von Marja Schaffer in Deutschland gezüchtet. Cuya ist ganz anders als meine beiden Labradors. Ich wollte zu meiner Shari eine Herausforderung - und die habe ich bekommen ;-).

Bei ihr ist die Grenze zwischen Genie und Wahnsinn sehr eng. Sie ist ebenfalls eine begeisterte Arbeiterin, aber sie ist überhaupt nicht verlässlich - solange ich das Dummy oder den Vogel nicht in der Hand habe und Cuya wieder angeleint ist, kann alles passieren - von voller Punktezahl bis zu "Oh, da ist ja ein Schmetterling, dann lauf ich dem mal nach!"

Da Cuya die langen Wartezeiten bei den Wettkämpfen überhaut nicht mehr mag und bei jeder Aufgabe immer unwilliger wird, habe ich sie heuer in Wettkampfpension geschickt. Ich trainiere sie aber trotzdem weiter, im Training muss sie ja nicht stundenlang warten und da zeigt sie auch weiterhin, dass es ihr großen Spaß macht.

 

Trotz ihrer großen Arbeitsleidenschaft ist sie aber auch im Freilauf sehr gut abrufbar, auch wenn sie Wild aufgespürt hat. Ein kurzer Sprint, ein Ruf von mir und Cuya dreht vom Wild ab.

 

Cuyama nimmt ihre Wachtätigkeit sehr genau - selbst Leute, die sie seit Jahren kennt, werden jeden Tag im Büro verbellt und das in einer sehr eindrucksvollen Weise!

 

Eine ihrer ganz großen Stärken ist ihr Umgang mit anderen Hunden. Cuya reicht oft ein Blick um einen heranstürmenden Hund abzubremsen und zum Stehen zu bringen. Ich weiß bis heute nicht, wie sie es macht, aber sie hat einfach die Persönlichkeit und das Auftreten. Wer den Blick missachtet, muss dann mit den Konsequenzen leben und ein Ohr kann schon mal bluten. Auch Welpen gegenüber ist sie so kompromisslos. Dafür lernen die Welpen, dass Umrennen oder Rempeln bei Cuya keine gute Idee ist und es andere, lustigere Spiele mit meinem Chessi gibt.

 

Wer sich einen Chessi ins Haus holen will, sollte jedenfalls viel Erfahrung im Umgang mit Hunden haben, die territorial veranlagt sind und auch die Wohn- und Familiensituation muss stimmen, sonst kann das Leben mit einem Chessi zu Problemen führen.

Gehen gibt es nicht, nur rennen!
Gehen gibt es nicht, nur rennen!

13.06.2015 Aktualisierung über Cuya´s Gesundheitszustand

13.06. Cuya´s genetische Erkrankung (Degenerative Myelopatie) ist mit ihrem 10 Geburtstag vor einem Jahr mit ersten Symptomen ausgebrochen und hat sich nun in 1,5 Jahren soweit verschlechtert, dass sie nun seit 6 Wochen im Rollstuhl unterwegs ist. Sie hat den Rolli nach wenigen Minuten angenommen und läuft damit sehr gut. Cuya ist zumindest zeitweise noch selbstständig gehfähig, durch dem starken Muskelabbau wird sie aber sehr schnell müde und kann sich dann nicht mehr auf den Hinterbeinen halten. Die Rückwege ist sie meist im Rolli unterwegs. In der letzten Woche leider nun oft bereits auf dem Hinweg! Schwimmen funktioniert noch sehr gut und man sieht, wie glücklich sie dabei ist. Nach dem Schwimmen kann sie dann auch recht gut laufen, offenbar durch gelockerte Muskulatur. Cuya bekommt als Nahrungsergänzung Vit B, Heilpilze in der Hoffnung, den Krankheitsverlauf etwas zu verzögern, Stoppen oder heilen ist leider nicht möglich. Wenn die Lähmung die Vorderbeine oder die Ausscheidungsorgane errreicht, werden wir sie leider gehen lassen müssen!

11.11.2015 Der Abschied

11.11. Das Ende des Weges ist kommen. Zuletzt waren es mehr schlechte als gute Tage. Cuya war zwar nicht dauerhaft inkontinent, aber in der Nacht ist es doch vorgekommen, dass sie Kot verloren hat. An guten Tagen konnte sie mit den Hinterbeinen im Rollstuhl noch mitlaufen, an schlechten nicht mehr. Sie hat nun auch begonnen, am Kopf und einmal am ganzen Körper zu zittern und zu krampfen. Da sie sich dabei sehr unwohl und unsicher gefühlt hat und auch ihre Lebensfreude abgenommen hat, wollten wir ihr den weiteren Verlauf der Krankheit ersparen und haben Cuya erlöst. Wir haben einen ihrer guten Tage erwischt.

Cuya konnte noch eine kleine Runde mit Coon und Coby mitlaufen, dann habe ich die beiden Labis ins Auto gebracht und habe mit Cuya noch etwas Ball gespielt. Nach ein paar Beruhigungstabletten und der Narkose ist Cuya im Sonnenschein ruhig und friedlich auf einer Wiese eingeschlafen. Ich bin sehr dankbar, dass Cuya 11,5 Jahre ein Teil meines Lebens war und wir viele schöne Stunden miteinander verbringen und ich von ihr lernen durfte.